Vermessung im Sport
Immer wieder sieht man bei Großveranstaltungen in der Leichtathletik am Rande der Sprung- und Wurfwettbewerbe Damen und Herren an einem elektronischen Messinstrument (Tachymeter). Sie ermitteln damit die Weiten der Sprünge und Würfe. Die moderne Messtechnik bringt nicht nur Vorteile in der Geschwindigkeit der Messungen sondern auch bei der Genauigkeit. Messfehler entstehen somit äußerst selten. Durch die automatische Protokollierung der Messwerte können Daten auch nach dem Wettbewerb ausgewertet werden.
Wie läuft solch eine Messung am Beispiel des Kugelstoßes der Herren ab:
- Der Athlet macht den ersten Stoß
- Die Kampfrichter geben das Zeichen, ob der Stoß gültig ist
- Der Messgehilfe positioniert das Prisma über der Einschlagstelle
- Das Prisma wird mit dem Tachymeter angemessen und die Wurfdistanz bestimmt
- Das Resultat wird direkt an das Wettkampfbüro übermittelt
Das Foto in diesem Beitrag schoss Detlef Wuttke bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Berlin. Warum sitzt der Vermesser auf einem Stuhl? Eigentlich steht man hinter dem Instrument. Der einfache Grund dafür ist, dass er niemandem die Sicht auf den Wettkampf nimmt. Die Position des Tachymeters muss also immer so gewählt werden, dass man niemandem im Wege steht (sitzt).