Vermesser- Vorboten von Veränderungen
Was hat „Ein Hauch von Amerika“ mit dem Kaviar von Galina zu tun
Bauer Kastner ist empört, Vermesser auf seinem Acker,
ohne dass er es wusste. Was treiben die da?
Das ist heute kaum vorstellbar. Die rechtzeitige Ankündigung beispielsweise eine Grundstücksvermessung ist genau vorgeschrieben und gesetzlich geregelt.
Im Film ist es nicht so, denn der handelt in den wilden Nachkriegsjahren, in denen natürlich die Besatzer das Sagen hatten.
Die Miniserie „Ein Hauch von Amerika“ ging damit los. Die Bauernfamilie Kastner hat mit Veränderungen zu kämpfen. Ihr Land soll zum Bau eines Militärkrankenhaues herhalten und die Landvermesser wie hier im Bild waren die Vorposten der Veränderung.
Wenn etwas gebaut werden soll, muss erst mal geplant werden und das setzt aktuelle Karten und Daten voraus. Ein Vermessungsingenieur kann das am besten. Er ist hier der Profi. Er nennt dieses Produkt „Vermessung zu Planungszwecken“ oder „Entwurfsvermessung“. Auch ich führe solche Leistungen aus.
https://www.wuttke-vermessung.de/leistungen/
Aber zurück zum Film.
Die ARD-Serie. „Ein Hauch von Amerika“ handelt im Nachkriegsdeutschland, besser gesagt im Nachkriegswestdeutschland.
Viele Rezensionen über diesen Film sind niederschmetternd. Die FAZ redet zum Beispiel von a historischen Nostalgiefernsehen.
Mir gefällt die Serie, denn sie erzählt von deutscher Geschichte, die ich so bisher nicht kannte.
Der Hauch von Amerika. War anders, als meine Eltern den „Hauch von Russland“ im deutschen Osten beschrieben und wie ich ihn auch noch kennengelernt habe.
Die Amerikaner im Film lebten direkt mit den Deutschen zusammen.
Anders im Osten: Die vielen hunderttausend Sowjetsoldaten lebten getrennt und isoliert. Es gab kaum Kontakt mit der DDR- Bevölkerung. Zusammenkünfte wurden organisiert. Private Kontakte waren die Ausnahme. Das änderte sich erst mit dem politischen Umbruch 1989, Als die D-Mark 1990 eingeführt wurde, versuchten natürlich auch die sowjetischen Offiziere und Soldaten an das Westgeld zu kommen.
Ich erinnere mich noch sehr gut an Galina, einer Offiziersfrau. Sie bewarb sich auf einmal auf eine freie Stelle und arbeitete in unserer Kantine.
Galina war eine „Institution“ mit strengem Regime, besonders auch gegenüber der Männerwelt. Bis zu ihrem Abgang. Denn als der russische Abzug begann war sie auch einmal weg. Als Dankeschön bekam ich großes Glas mit Kaviar. Bestimmt 1kg. Bei den Wuttkes gab es dann über eine Woche lang, abends immer Kaviar. Meine Kinder waren gar nicht begeistert.
Solche Erinnerungen vergisst man nicht.
Umso mehr ist es interessant, das Zusammenleben der Amerikaner mit den Westdeutschen kennen zu lernen.
Ich werde auch die letzten Folgen von “Einem Hauch von Amerika“ anschauen.
Detlef Wuttke
06.12.2021