Pfeifen schaffen Klarheit
Wir nennen diese Art von Grenzbolzen „Pfeifen“, weil sie die Form einer Tabakspfeife oder eines Ulmers haben. Offiziell werden sie als gekröpfte Bolzen bezeichnet. Sie haben den großen Vorteil, dass sie in feste Materialien, wie Mauern, Bord- oder Rasenkantensteine horizontal eingebracht werden.
Die eigentliche Grenzmarke steht dann senkrecht, wie es sein muss.
Sollen neue Grenzen an der Hinterkante von Fußwegen verlaufen, ist diese Abmarkungsart bestens geeignet.
Die „Pfeife“ wird in die Rasenkantensteine seitlich eingebohrt und mit einem Spitzdübel befestigt (siehe Foto). Damit wird sichergestellt, dass der Geh- oder Radweg oberirdisch komplett zum Straßen- oder Wegeflurstück gehört. So ist der öffentliche Straßenumfang gesetzlich geregelt. Zuordnungsprobleme und Streitpotenzial werden ausgeschlossen.
Die Bauherren bzw. Liegenschaftsverantwortlichen sollten bei Grenzterminen auf diese Abmarkungsart bestehen.
Mich ärgert immer, wenn ich bei Begehungen Grenzbolzen sehe, die von oben in die Rasenkantensteine eingebracht wurden. Es ist nicht präzise! (…und der Vermesser liebt die Präzision!)
Lesen mehr dazu in unserer Rubrik Grenzstein
22.11.2018, 14:19