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06.10.2017 - Wuttke Feuilleton

Holzkohle als Grenzzeichen?

Bei einer Grenzermittlung im Erzgebirge fand mein Mitarbeiter bei jedem Grenzzeichen Holzkohlestückchen (siehe Foto). Ist das ein Zufall oder wurde Kohle auch als unterirdischer Grenzzeuge verwendet?

Meine Recherchen ergaben, dass auch Kohlestücken als Untervermarkungen üblich waren. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurden vor allem im Süddeutschen Raum, aber auch in Sachsen, Gegenstände unter die eigentlichen Grenzsteine eingegraben. Sie dienten dazu, bei Grenzstreitigkeiten oder beim Verlust des Steines die genaue Lage zu bezeugen.

Diese unterirdischen Sicherungen sind noch heute wichtig. Wenn sie beim Zaunbau oder anderen Erdarbeiten auf Scherben aus Ton, Porzellan, Glas, Ziegelbruch, Kohlestücken, auf Holzkohlestücken oder Glasflaschen stoßen, könnte es sich um unterirdische Sicherungen von Grenzsteinen handeln. Bitte diese stummen Zeugen an Ort und Stelle belassen oder Kontakt mit einem ÖbVI aufnehmen. Er klärt, ob eine Sicherung der Grenzzeichen notwendig bzw. eine Grenzermittlung erforderlich ist.

Ich helfe ihnen unter der Telefonnummer 0371 / 400 79 60 oder per E-Mail.

Was zu tun ist, wenn ein Grenzstein fehlt, lesen sie unter www.wuttke-vermessung.de.

06.10.2017, 13:48