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Viel Glück!

 

Brief mit Ideen für Chemnitz

Sehr geehrte XXX XXX,
ich komme gerade von Hutfestival. Von der Innenstadtatmosphäre war ich begeistert: So viele Menschen, so viel gute Laune, so eine schöne moderne Innenstadt. Aber wir wissen beide, es ist leider die Ausnahme. Noch schlimmer, besonders an Abenden ist es unangenehm im Stadtzentrum zu sein. Es wirkt wie klein Kairo, aber nicht wie Chemnitz in Sachsen. An Montagen versuche ich keine außerstädtischen Geschäftspartner einzuladen. Von meinen Bürofenster am Chemnitzer Markt würde sie eine leere und trostlose Stadt sehen. Sehr geehrte XXX XXX, bitte verstehe sie das Folgende richtig, ich bin kein Handelsexperte. Ich kann nur vom eigenen Empfinden und eigenen Kauf- und Freizeitverhalten die Sache betrachten. Hier einige Gedanken:

1. Der Einzelhandel wird sich nicht mehr erholen. Der Online- Handel hat sich durchgesetzt. Was bleiben und sich weiter entwickeln wird. ist das Erlebnis einkaufen. Das sollte in Chemnitz gefördert werden. Genauso ist das eingeschlagene Gaststätten-Konzept richtig.

2. Ich bin froh, dass nun endgültig das Galaria-Kaufhof-Drama ein Ende gefunden hat. Ich habe große Hoffnung in die Krieger-Gruppe. Die werden ein gutes Konzept präsentieren und auch umsetzen. Geld ist dort da. Zwei Wünsche hätte ich da noch. Wir brauchen eine Genuss-Flaniermeile, wo man hochwertige Lebens- und Genussmittel kaufen und verkosten kann. Als Tor zum Erzgebirge brauchen wir weiterhin ein ganzjährig betriebenes Weihnachtsland, vielleicht als Outlet-Store der der Hersteller aus dem Erzgebirge. Ich habe so etwas in Görlitz vor Kurzen gesehen und war begeistert. Gerade für die Gäste im Kulturhauptstadtjahr wäre es auch eine Supersache.

3. Wir müssen uns konzentrieren. Nach meinem Empfinden ist unser Innenstadt für die relativ wenigen Eigentümer und kaum vorhandenen Touristen einfach zu groß. Als Stadtrat möchte ich versuchen diese Idee umzusetzen. Es klingt hart, aber der Brühl ist für mich ein normales Wohngebiet und keine verlängerte innerstädtische Flaniermeile. Auch eine kreative Achse zwischen Brühl- und Sonnenberg wird nicht benötigt. Dieses Entwicklungschance gehören zwischen Rosenhof und Straße der Nationen.

4. Wir müssen die Innenstadt zurückerobern. Vieles hängt auch von uns und unseren Verhalten selbst ab: Zu meiner Kindheit in den 1970-ziger Jahren gab es keine einladende Innenstadt, es war immer eine große Baustelle. Damals wären wir gar nicht auf die Idee gekommen im Stadtzentrum zu flanieren. Heute ist das anders, aber ich mache es, weil ich es nicht anders gewohnt bin, wenig. Hut- fest, Weinfest und Weihnachtsmarkt sind die Gründe zum Besuch der Innenstadt. Also auch ich muss mich ändern und ich rufe alle „Eingeborenen“ auf, dass auch zu tun, dann wird die Chemnitzer Innenstadt ein lebendiges Zentrum, wie in andren Städten.

Mit freundlichen Grüßen Detlef Wuttke